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Es werden Posts vom Dezember, 2019 angezeigt.

Neuss: Ein Trauerspiel mit langem Vorspiel

Das Ende der Neusser Rennbahn, das Ende einer Tradition von 144 Jahren – natürlich ist das ein Jammer. Wieder verschwindet eine Rennbahn aus der Landschaft, wieder geht etwas verloren. Diesmal war jedoch nicht die Politik wie in Bremen und Frankfurt schuldig. Es war der Neusser Reiter- und Rennverein selbst, der hauptverantwortlich für den Untergang war.  Keine Strategie, keine Ideen, keine Visionen, kaum Marketing, keine Öffentlichkeitsarbeit – es war ein Trauerspiel, was der Rennverein unter seinem Vorsitzenden Jan Antony Vogel bot. „Schuld hat nicht nur die Politik“, schrieb diese Kolumne im Dezember 2017, „Totengräber“ titelte die Kollegin. Da helfen auch keine Foodtrucks und kein Street Food Festival. Allein die Geschichte mit dem fehlenden Konzept, das die Stadt immer wieder anmahnte und anforderte, zeugt von Ignoranz und Dickfelligkeit. Dass man so auch gut gesinnte Leute aus der Politik verärgert, ist offensichtlich. Bürgermeister Reiner Breuer (SPD) hatte sich scho

Houblon Des Obeaux: Wenn „alte Bekannte“ sterben

Eigentlich sollte hier wie in den Wochen zuvor eine Vorschau auf das Rennen der Woche im englischen Hindernissport erscheinen. Allerdings fehlt mir nach den Ereignissen des letzten Wochenendes ein wenig die Lust dazu. Denn es war ein trauriges Rennwochenende. Einen kleinen Ausblick auf die Top-Ereignisse des kommenden Wochenendes gibt es dennoch.  Beginnen wir also mit Houblon Des Obeaux : Der zwölfjährige Wallach kollabierte beim Erreichen des zwölften Hindernisses des London Handicaps, dem letzten Rennen des Tingle Creek Meetings in Sandown. Die Veterinäre stellten Herzversagen fest. Was den Verlust so schmerzlich macht: Er war quasi ein alter Bekannter, der den Kolumnisten seit Jahren begleitet. So wie viele andere Hindernispferde.     „Er war seit neun Jahren bei uns und ein großer Favorit im Stall“, sagte eine sichtlich aufgewühlte Trainerin Venetia Williams nach dem Rennen. Im November siegte Houblon Des Obeaux noch in Sandown, dort lief er oft sehr gut – bis zu dies

Tingle Creek Chase: Ein Rennen für Genießer

Einer fehlt am Samstag in der Betfair Tingle Creek Chase über 3126 Meter in Sandown: Altior, Sieger des Vorjahres und das überragende Zwei-Meilen-Jagdpferd der letzten Jahre. Dafür sind mit Un De Sceaux (Sieger 2016) und Politologue (Sieger 2017) alte Bekannte am Start. Es könnte ein packendes Duell alt gegen jung oder Routine gegen Talent werden: Denn mit Defi Du Seul, Sceau Royal und Janika warten interessante Aufsteiger auf die Etablierten.    Die Favoriten Defi Du Seuil ( Trainer Philipp Hobbs ) ist der derzeitige Favorit bei den Buchmachern. Ein Aufsteiger-Typ, der seine Klasse über Hürden auch über die großen Hindernisse zeigte. In der letzten Saison überzeugte er in der Novice-Division, gewann unter anderem die Scilly Isles Chase in Sandown und die JLT Novices‘ Chase in Cheltenham. Dabei besiegte der Wallach mehrfach den aktuellen Betfair Chase-Gewinner Lostintranslation. Diese Formen allerdings sind über längere Wege, aber Defi Du Seuil hatte zuletzt über zwei Mei