Im Jahre 2012 war es Danedream, ein Jahr später
Novellist. Doch nicht nur die deutschen Erfolge in den King George Stakes in Ascot,
einem der wichtigsten Rennen in der englischen Rennsaison, erinnern an große
Stunden. Die Qipco King George VI and Queen Elizabeth Stakes (Gruppe 1, 2400 Meter), so der komplette Titel, gewinnt fast immer ein großer Namen des Turfs. Die Stars der Ausgabe
2019.
Enable
Wir beginnen mit Enable, dem Turf-Superstar der letzten
Jahre. John Gosdens grandiose Stute gewann nicht nur zweimal den Arc und möchte den
Hattrick in diesem Jahr schaffen. Sie triumphierte auch 2017 im King George und
distanzierte dabei Ulysses und Highland Reel. Im letzten Jahr war sie zehn Tage
vor dem Arc krank, dennoch siegte sie mit viel Kampf sowohl im französischen
Megarennen als auch im Breeders Cup. Ihr diesjähriges Saisondebut in den
Eclipse Stakes in Sandown gegen die alte Rivalin Magical fiel sehr überzeugend aus. Enable
kann jeden Boden, kennt fast nur Siege und hat mit Frankie Dettori einen Mann
im Sattel, der die Stute blendend unterstützt. Alle Vorzeichen stehen für eine
weitere Glanzvorstellung. Aber unschlagbar ist sie nicht.
King George 2017: Enable distanziert ihre Gegner.
Crystal Ocean
Da wäre etwa Crystal Ocean aus dem Quartier von Sir Michael
Stoute. Manche Experten sagen, er sei Enables bislang stärkster Gegner. Mit fünf Jahren hat sich der Hengst noch mal deutlich verbessert,
sein Erfolg in den Prince of Wales Stakes gegen Magical und Waldgeist war sehr
beeindruckend. In diesem Jahr ist Crystal Ocean noch ungeschlagen,
im letzten Jahr unterlag er im King George nur hauchdünn nach großem Kampf gegen
den Stallgefährten Poet's Word. Er könnte der Gosden-Stute das Leben schwer machen.
Anthony Van Dyck
Es ist schön, wenn gute Dreijährige den Kampf gegen die älteren Superstars aufnehmen. Anthony van Dyk ist immerhin der aktuelle englische
Derbysieger. Ein Kandidat aus der Armada
von Aidan O'Brien, im irischen Derby war er jedoch chancenlos gegen einen
vorher wenig beachteten Stallgefährten. Diese Leistung war sehr
ernüchternd. AVD ist ein großer Steher, der noch Reserven haben könnte. Doch auch wenn Aidan O’Brien ein Meister darein ist, seine Pferde topfit auf den Punkt zu
bekommen: Der Hengst müsste sich deutlich verbessert haben, um hier bestehen zu
können.
Waldgeist
Waldgeist
Ganz ohne deutsche Beteiligung kommt jedoch auch dieser King
George nicht aus: Waldgeist ist im Besitz des Gestütes Ammerland, stammt aus
einer bekannten deutschen Linie und wird in Frankreich von Andre Fabre
trainiert. In Ascot blieb er hinter Crystal Ocean, seine beste Arbeit machte er
dort zum Schluss. Es war kein guter Ritt von Pierre-Charles Baudot, weil er das
Pferd zu spät brachte. In Ascot wird er ihn aggressiver steuern, die 2400 Meter
des King George sollten ihm zugutekommen. Die vorherigen Leistungen waren gut,
im Arc 2018 kam er nach schlechtem Rennverlauf noch gut ins Rennen. Dennoch
steht er unter Enable und Crystal Ocean.
Defoe
Defoe
Erwähnung verdient ebenfalls noch Defoe, ein in diesem Jahr
weiter verbesserter Dalakhani-Sohn. Der Schützling von Roger Varian siegte in
dieser Saison in Ascot (Hardwicke Stakes, Gruppe 2) und Epsom (Coronation Cup,
Gruppe 1), die King George-Gegner in diesem Jahr sind aber noch höher
einzuschätzen.
Fazit
Ein Rennen zum Genießen. Enable ist der Superstar, aber Crystal Ocean kann die Serie der famosen Stute stoppen. Waldgeist würde ich nicht abschreiben.
Ein Rennen zum Genießen. Enable ist der Superstar, aber Crystal Ocean kann die Serie der famosen Stute stoppen. Waldgeist würde ich nicht abschreiben.
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